Gemeinde Marienwerder

Gemeinde Marienwerder

im Landkreis Barnim

Naturparkgemeinde

zukunftsorientiert

lebenswert

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Ortsteil Marienwerder

 

 

Ortsbeirat: Ortsvorsteher des Ortsteils Marienwerder ist Dirk Büttner.

Mitglieder des Ortsbeirates sind Manfred Tucholl und Jeannette Wendel.

 

Das Gemeindezentrum

 

Klandorfer Straße 1b, 16348 Marienwerder

 

- Hier finden die Sitzungen der Gremien der Gemeinde und des Ortsbeirates statt.

 

- Im Sitzungsraum wurde eine Ausstellung mit Exponaten zur Geschichte von Marienwerder eingerichtet. Es finden sich auch viele Fotos zu den Höhepunkten aus jüngerer Zeit, wie die 250-Jahr-Feier oder Eindrücke von der Veranstaltungsreihe "Inselleuchten".

 

- Im Gebäude befindet sich außerdem der Kindergarten "Mäusestübchen".

 

 

Wissenwertes und Historisches

 

Marienwerder liegt zwischen Oder-Havel Kanal, Finow- und Werbellinkanal.
Der Ort entstand auf der Grundlage einer Verordnung von König Friedrich II. aus dem Jahre 1750, welche die "Ergreifung von Maßregeln zur Verbreitung des Spinnens auf dem Lande" vorsah. Damit sollten die billigen ländlichen Arbeitskräfte, geschult von Spinnern aus Sachsen und anderen Industrieregionen, zur Stärkung der Woll- und Baumwollfabriken Preußens beitragen.

Im Jahre 1754 erließ Friedrich II. dann die Verordnung zum Bau eines Spinnerdorfes für 50 Familien, das den Namen Marienwerder erhalten solle und mit ausländischen Wollspinnern zu besiedeln sei.
Im August 1755 war dieser Erlaß umgesetzt und die ersten Familien konnten die neuerrichteten Häuser beziehen.
Bis zum Jahre 1800 wurde nun mit vielen Schwierigkeiten versucht, die Hausspinnerei zum Florieren zu bringen, aber der Erfolg blieb aus und so suchten die Einwohner von Marienwerder nach neuen Erwerbsquellen. Die günstige Lage am Finowkanal, damals wichtigste und verkehrsreichste Wasserstraße Preußens, eröffnete neue Chancen in der Schifffahrt, die von da an bestimmend für die Entwicklung des Ortes war.
Noch heute wird das "Schifferfest" gefeiert und ein Treidelweg zeugt von der Pferdetreidlerei im 19. Jahrhundert.

Der Finowkanal wird heute vorwiegend touristisch genutzt.
Genießer der Natur finden hier gute Möglichkeiten für Rad- oder Fußwanderungen und zwischen Leesenbrücker und Grafenbücker Schleuse kann man Biber, Fischotter und viele Vogelarten beobachten.

Pferdefreunden bietet die Umgebung gute Voraussetzungen, da die Reit- und Kremserwege in verschiedene Ausflugsrichtungen führen. Ob nach Eichhorst, Groß Schönebeck oder aber zum Werbellinsee, es stehen Ihnen viele Möglichkeiten zur Verfügung.

Von Marienwerder ausgehende Wanderwege verknüpfen den Ort Rosenbeck am Werbellinkanal,mit Eichhorst und dem Werbellinsee. In nordwestlicher Richtung führen Wanderwege über Groß Schönebeck bis nach Groß Dölln in die Schorfheide. Radfahrer können von Marienwerder aus Touren in alle Richtungen unternehmen so z.B. in die nördlichen Orte Groß Schönebeck und Eichhorst sowie den Werbellinsee erreichen. Neben der Verbindung nach Zerpenschleuse bestehen weitere Radwege nach Ruhlsdorf und Sophienstädt.

In den Jahren nach der Wiedervereinigung wurde viel für die Dorfentwicklung getan.
Die vom Landwirtschaftsministerium geförderte Dorfentwicklungsplanung, sowie die wichtige Einordnung in das Brandenburgische Programm der Dorferneuerung schufen die Grundvoraussetzungen für den außergewöhnlichen Entwicklungsgang von Marienwerder.
Von nun an reihte sich ein innerörtliches kommunales Bauvorhaben an das andere. Zunächst der Ausbau der Straßen und des Kirchplatzes, dann die Modernisierung der sozialen Infrastruktur: Schule, Kindertagesstätte, Sport- und Gemeinschaftseinrichtungen und ein Umbau für die Feuerwehr.

Den kommunalen Investitionen folgten viele private, geförderte Investitionen, die sich an einer von der Gemeindevertretung aufgestellten Gestaltungssatzung zu orientieren hatten. Ziel dieser Satzung ist es, die 250 Jahre alte Dorfanlage mit ihren in einer Flucht stehenden - fast ausnahmslos traufständigen - Häusern und den großzügig angelegten Straßenraum zu erhalten. Das Erfolgsrezept war und ist eine stetige Dorfentwicklungsplanung, die Einbeziehung der Bürger des Dorfes in alle Vorhaben sowie ein solider und umsichtiger Umgang mit Fördermitteln - gepaart mit einer offensiven Werbung für unseren aufstrebenden Ort.